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Letzte Generation: Was darf Widerstand?

Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam?  Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.

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Keine Zeit fürs Klima: Moral im Zwiespalt

Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?

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Greta Thunberg im Exklusiv-Interview

Greta Thunberg ist die Ikone der weltweiten Klimabewegung. 2018, im Alter von 15 Jahren, begann sie in Stockholm für mehr Klimaschutz zu streiken. Greta Thunberg bemängelt, dass die Klimakrise immer noch nicht als wirkliche Notlage behandelt werde. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass dies durchaus möglich sei. Auch der Krieg dürfe nicht dafür sorgen, dass die Klimakrise aus dem Fokus gerät: „Jeder Krieg ist ein Desaster. Auf ganz vielen Ebenen. Aber wir müssen in der Lage sein, uns mit verschiedenen Dingen zur selben Zeit zu beschäftigen.“

2004: Olympia 2014

Keine Olympischen Spiele 2014 in Zürich: Das Fest in Zürich, die Landschaftseingriffe in Graubünden

Widerstand gegen Olympia-Pläne

Das Komitee Olympiakritisches Graubünden wird sich gegen allfällige Pläne einer bündnerischen Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2014 und folgende zur Wehr setzen. Sollten die Olympia-Promotoren ihre Idee konkretisieren, sollte es nach unserer Auffassung möglichst bald eine Volksabstimmung geben. Bei diesem Urnengang wird sich das Komitee Olympiakritisches Graubünden gegen eine Kandidatur aussprechen. Sollte das Bündnervolk eine Kandidatur unterstützen, werden wir dies akzeptieren, das Vorhaben aber «im Sinne einer Schadensbegrenzung» kritisch begleiten.

Kontakt: Stefan Grass, Leiter des Komitees Olympiakritisches Graubünden
Tel. 081 - 250 67 22


Das Fest in Zürich, die Landschaftseingriffe in Graubünden

Die Bündner Umweltorganisationen wehren sich gegen eine Olympiade im 2014 in Zürich mit Graubünden zusammen, weil die für die Skirennen erforderlichen Eingriffe in Natur und Landschaft erfahrungsgemäss für sehr lange Zeit ökologische Schäden anrichten.


Bei der angedachten Olympiade 2014 würden die Eröffnungs-, Sieger- und Schlussfeiern in Zürich stattfinden. In der Host City wären die Hotels im Februar ausgebucht. Der gigantische Olympiatross wird sich in Zürich vergnügen. Graubünden hätte den regen olympischen Verkehr von Zürich bis nach Lenzerheide und Flims/Laax und überdimensionierte Wintersportanlagen, die später in diesem Ausmass nicht mehr genutzt werden.

Gemäss Anita Mazzetta, Geschäftsführerin des WWF Graubünden, sind die Outdoor-Wettkämpfe für eine Winterolympiade eine zu grosse Belastung für eine alpine Landschaft. "Graubünden soll sich auf die Durchführung der Ski-WM 2013 konzentrieren, weil die Skipiste am Piz Nair schon für 2003 wettkampftauglich gemacht wurde. Bei Grossanlässen ist die Wiederverwendung der Anlagen zwingend". Auch die Fussballstadien für die Europameisterschaft 2008 werden später weitergenutzt.

Aus Sicht von Christian Geiger, dem Geschäftsführer der Pro Natura Graubünden sollte man von der Olympiaübung in den Bündner Alpen absehen. Die Eingriffe in Natur und Landschaft bleiben gross, auch wenn die Olympia-Promotoren versprechen, dass in erster Linie bestehende Infrastrukturen und Sportanlagen genutzt werden. "Das Beispiel der Alpinen Ski-WM 2003 zeigte es deutlich: Obwohl immer wieder versichert wurde, dass nur eine bestehende Anlage genutzt werde, wurden die Skipisten völlig neu gebaut, lange Beschneiungsleitungen verlegt sowie aufwändige Einrichtungen für Zuschauer und Medien erstellt", hält Geiger fest. Die für 2003 international wettkampftauglichen Skianlagen in St. Moritz stehen für 2014 nicht zur Verfügung. Gemäss Anforderungen von Swiss Olympic sind sie zu weit weg von Zürich. So müssten auch in Lenzerheide und Flims/Laax ähnliche Eingriffe in die hochsensible alpine Landschaft gemacht werden. Olympische Winterspiele sind immer unökologisch.

Die wirtschaftlichen Erwartungen sind erfahrungsgemäss im Vorfeld von Olympiaden viel zu hoch. Sie werden nicht erfüllt wie Untersuchungen in Lillehammer, Calgary und Albertville zeigen: Die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen sind auf die Phase kurz vor, während und kurz nach der Durchführung der Winterolympiade beschränkt. Die langfristigen Auswirkungen auf Produktion und Beschäftigung der Austragungsorte und der Region sind dagegen gering. Daraus zieht Stefan Grass, der Präsident des VCS Graubünden das Fazit: "Olympische Winterspiele sind nicht nachhaltig - dem langfristig geringen wirtschaftlichen Nutzen und dem schwer fassbaren sozialen Nutzen steht eine gravierende ökologische Belastung gegenüber."

Keine Olympischen Spiele 2014 in Zürich

Im Jahr 2014 finden keine Olympischen Winterspiele in Zürich statt. Die Vertreter der Stadt und des Kantons Zürich sowie des Bundes haben sich für einen Verzicht entschieden.

[sda] - Die gegenwärtige Finanzlage der öffentlichen Hand lasse ein derartiges Engagement für Infrastruktur, Sicherheit, allfällige Organisationsbeiträge oder Defizitgarantien nicht zu, heisst es in einer Mitteilung. Zudem müsse bei der Entscheidung des Internationalen Olympischen Kommitees 2007 die Bereitschaft der Bevölkerung für die Kandidatur überzeugend vorhanden sein. Das Risiko, dass die Olympiapläne bei einer Volksabstimmung scheitern würden, schätzen Stadt, Kanton und Bund derzeit aber als hoch ein.

Für die Zukunft sollen jedoch durch enge Zusammenarbeit von Swiss Olympic mit dem Bund, den Kantonen und weiteren Kreisen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kandidatur geschaffen werden. Dabei wäre eine substanzielle Beteiligung des Bundes notwendig. Swiss Olympic hatte Ende März grünes Licht für die Vorbereitung einer Zürcher Kandidatur gegeben. Gestrauchelt war damals "Davos 2014". Gleichzeitig wurde jedoch das zu geringe Engagement von Zürich kritisiert. Zürich sollte bis anfangs Dezember sein Bewerbungsdossier einreichen.

Bereits im Mai hatte sich der Stadtrat skeptisch über die Olympiapläne geäussert. Vor allem lehnt er jegliche Führungsfunktion bei der Erarbeitung einer Kandidatur ab und wies auf zahlreiche Probleme hin. Zudem müssten bis Herbst dieses Jahres finanzielle Zusicherungen des Bundes vorliegen. Das Zürcher Dossier wurde von den Regierungen von Zürich, Graubünden und Schwyz eingereicht. Die drei Kantone sprachen für die Detailabklärungen einen Kredit von insgesamt 370 000 Franken.

Schneller, besser, mutiger: Klimaschutz muss weitergehen

14.08.2023. Blog von Stefan Salzmann, Co-Präsident der Klima-Allianz

Aufatmen war erlaubt am 18. Juni 2023. Am Ende hat eine deutliche Mehrheit von 59% der Stimmbevölkerung JA gesagt. JA zum Klimaschutz-Gesetz. Ein demokratisches JA zum Pariser Klima-abkommen. Endlich. Klimaschutz ist in der Schweiz mehrheitsfähig.

Diese Gewissheit hatten wir im Juni 2021 verloren, als das revidierte CO2-Gesetz knapp scheiterte. Nicht weil das Gesetz überladen war oder ungerecht. Sondern weil eine Kombination aus Rekord-Mobilisierung wegen Landwirtschafts-Initiativen sowie die Angstmacherei vor einem minimalen Aufschlag auf den Benzinpreis (der Aufschlag in Folge des Ukraine-Kriegs war ein vielfaches davon) zu einer knappen Nein-Mehrheit geführt hatte. Die Verunsicherung dieses Zufalls-Neins ist bis heute spürbar. Und sie fiel von uns am 18. Juni um 13Uhr ab. Hochrechnungen sagten voraus, dass das Gesetz mit 58% angenommen werden würde. Jubeln! Es wurden gar 59%!

Dennoch müssen wir uns bewusst sein – die Arbeit beginnt erst. Wir müssen weitergehen, schneller, besser, mutiger. Das neue Gesetz definiert die Ziele, es braucht aber Massnahmen. Und diese so schnell wie möglich in die Umsetzung zu kriegen, ist im Interesse aller, denen Klimaschutz und die Mehrheitsfähigkeit wichtig sind. Wenn wir die nächsten Jahre verschlafen, laufen wir Gefahr den Klima-Bremser:innen auf die Mühlen zu spielen. Wollen wir ohne Verbote durchkommen, was möglich scheint, dann müssen die Weichen jetzt gestellt werden.

Hauptverantwortlich für das Setzen der richtigen Rahmenbedingungen ist die Politik. Das Parlament. Es wird im Herbst neu gewählt. Es ist das neue zusammen-gestellte Parlament, welches die Klimapolitik der nächsten Legislatur machen wird. (...) 

Die Schweizer Politik muss dem Klimaschutz endlich Priorität geben.