Wenn wir ehrlich sind, haben wir den Kampf längst verloren: Wir werden den Klimawandel nicht mehr aufhalten und mit drastischen Umbrüchen leben müssen. Gert Scobel diskutiert mit Gästen.
Sir David Attenborough gestaltet seine BBC Doku als mitreißenden Weckruf. Mit zahlreichen Wissenschaft-lern belegt er die Fakten rund um die Folgen des Klimawandels und was dagegen unternommen werden kann.
Hitze, Dürre, Stürme und Fluten – das Wetter scheint weltweit wild geworden zu sein. Was sind die Ursachen? Nur wissenschaftliche Fakten geben das Rüstzeug für ein verantwortungsvolles Handeln in der Zukunft.
Der Weltklimarat legt jetzt wissenschaftlich dar, was Klimaaktivist:innen schon lange sagen: Die Folgen der Erhitzung treffen jene am härtesten, die am wenigsten dazu beitragen. Und er zeigt auf, wo im Wechselspiel zwischen menschlichem Handeln, Wetterextremen und Artensterben der Hebel anzusetzen ist.
Der Nationalrat sagt Nein zur Gletscher-Initiative. Das ist eine Enttäuschung für das Initiativkomitee, aber nicht unerwartet. Eine deutliche Mehrheit sagt Ja zu einem direkten Gegenvorschlag und zeigt weitgehende Einigkeit bei den Zielen der Gletscher-Initiative. Drei Tage nach dem alarmierenden Bericht des Klimarates ist dies ein wichtiges Signal. Die Gletscher-Initiative ist das klimapolitische Minimum, um die Schweiz für das 1.5-Grad-Ziel auf Kurs zu bringen und unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Die Initiantinnen und Initianten erwarten nun aufgrund der enormen Dringlichkeit in den nächsten Monaten einen entsprechend griffigen indirekten Gegenvorschlag.
Das Stadtentwicklungskonzept STEK Chur 2050 bewegt die Churerinnen und Churer. Das zeigt die grosse Teilnahme an der öffentlichen Mitwirkung. Einige Anliegen aus der Mitwirkung hat der Stadtrat erfreulicherweise aufgenommen. Gesamthaft bleibt das STEK Chur 2050 aber nach wie vor unkonkret, wenig zukunftsgerichtet und stellenweise auch widersprüchlich. Der Stadtrat scheint alle Optionen frei halten zu wollen.
Was ist schlimmer als rechte Politiker:innen, die die Klimaerhitzung leugnen? Wahrscheinlich: rechte Politiker:innen, die so tun, als nähmen sie sie ernst. Mitte-Rechts versucht gerade, Links-Grün die Vorherrschaft bei den Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien zu entreissen. Koordiniert wird dieser Plan von der PR-Agentur Furrerhugi, die Infos dazu selektiv einzelnen Medien zusteckt. Das erweckt den Eindruck, als wäre das alles ein bisschen geheim – ein bewährtes Rezept, um im Gespräch zu bleiben.
In seinem neuen Buch mit dem Titel «Der Stoff aus dem wir sind», beschreibt Publizist Fabian Scheidler den nötigen tiefgreifenden Wandel: «Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen» (Piper Verlag, München 2021). In einer faszinierenden Reise durch die Wissenschaften zeigt Scheidler auf, dass wir Menschen nicht die Natur beherrschen, sondern wir ein unentrinnbarer Teil davon sind. Am Beispiel der gemeinsamen Atemluft zeigt er die Abhängigkeit aller Lebewesen von der seit Millionen von Jahren natürlichen Konzentration des Kohlendioxids (CO2).
Im kommenden Sommer soll auf der Churer Masanserstrasse ein neuer Kreisel entstehen. Doch dagegen regt sich von verschiedenen Seiten Widerstand. Die Gegnerinnen dieses Kreisels befürchten eine deutliche Verschlechterung der Verkehrssicherheit für Velofahrer und einen Mehrverkehr in den Quartieren. Deshalb wird eine Sistierung des Bauprojektes gefordert. Davon will die Churer Stadträtin Sandra Maissen allerdings nichts wissen. Sie ist auch mit der Kritik bezüglich Verkehrssicherheit nicht einverstanden.
Die Stadt Chur plant an der Masanserstrasse einen neuen Kreisel. Dieser soll die Verkehrssicherheit erhöhen, wird aber vor allem eines bewirken: Mehr Velounfälle bei ungelösten Problemen mit Stadtbus und Schleichverkehr. Zudem schafft er vorzeitig Fakten hinsichtlich einer qualitätsvollen Arealentwicklung Rückenbrecher. Wir fordern einen Zwischenhalt.
Sicher keine Verbote, ja keine neuen Abgaben: Das revidierte CO2-Gesetz will niemandem wehtun – aber schwächt ausgerechnet das faire Instrument der CO2-Abgabe.
Die Umweltallianz begrüsst, dass der Bund in den neu aufgelegten Energieperspektiven 2050+ erstmals überhaupt ein Klimaszenario «Netto Null» modelliert hat. Aus Sicht der Umweltverbände müssen die angestrebten Treibhausgasreduktionen jedoch viel schneller erreicht werden, als es die Szenarien vorsehen. Die grössten Potenziale zur Eindämmung der Klimakrise liegen bei der Reduktion des Energieverbrauchs und dem Ausbau der Photovoltaik. Dieser Ausbau soll im Einklang mit dem Schutz der Biodiversität erfolgen.
Die Gemeinde Tschiertschen-Praden plant erneut den Anschluss an das Mega-Skigebiet Lenzerheide-Arosa. Die Wunschvariante ist eine Pendelbahn direkt von Tschiertschen auf das Weisshorn sowie eine Piste durch das Urdental. Die Umweltorganisationen lehnen das Vorhaben ab und erinnern an die beschlossene Freihaltung des Urdentals.
Zur Legislaturhalbzeit veröffentlichen Greenpeace, Pro Natura, VCS und WWF das neueste Umweltrating. Dieses nimmt anhand ausgewählter Abstimmungen im Parlament das Stimmverhalten aller National- und Ständeratsmitglieder in Umweltfragen unter die Lupe. Die ersten Plätze belegen auch in der neuesten Erhebung Nationalrätinnen und Nationalräte der Grünen, SP, EVP und GLP. Eine Trendwende zeigt sich derweil bei den Nationalratsmitgliedern von Mitte und FDP: Während die Mitte deutlich häufiger gegen die Umwelt stimmt als vormals die CVP und BDP, legt die FDP in Umweltfragen klar zu.
Neue Prognosen zeigen auf, wie sich der Klimawandel auf Graubünden auswirken dürfte. Ein ökologisches «Weiter so» hätte für den Kanton drastische Folgen.