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Letzte Generation: Was darf Widerstand?

Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam?  Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.

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Keine Zeit fürs Klima: Moral im Zwiespalt

Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?

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Greta Thunberg im Exklusiv-Interview

Greta Thunberg ist die Ikone der weltweiten Klimabewegung. 2018, im Alter von 15 Jahren, begann sie in Stockholm für mehr Klimaschutz zu streiken. Greta Thunberg bemängelt, dass die Klimakrise immer noch nicht als wirkliche Notlage behandelt werde. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass dies durchaus möglich sei. Auch der Krieg dürfe nicht dafür sorgen, dass die Klimakrise aus dem Fokus gerät: „Jeder Krieg ist ein Desaster. Auf ganz vielen Ebenen. Aber wir müssen in der Lage sein, uns mit verschiedenen Dingen zur selben Zeit zu beschäftigen.“

Besonders schadenstiftendes Wolfsrudel am Piz Beverin: Rasches und zielgerichtetes Handeln wird unterstützt

15.07.2022

Die Naturschutzorganisationen anerkennen den Handlungsbedarf beim Beverin-Rudel. Die beginnende Spezialisierung auf Kühe ist zu verhindern, weshalb das rasche und zielgerichtete Eingreifen des Kantons unterstützt wird. Vom Beverin-Rudel darf aber nicht auf das Verhalten des gesamten Wolfsbestandes geschlossen werden. Für den künftigen Umgang mit dem Wolf bedarf es einer breit abgestützten Kompromisslösung.

Das sogenannte Beverin-Rudel tritt als besonders schadenstiftend in Erscheinung und unterscheidet sich von anderen Rudeln. Es greift regelmässig geschützte Schafherden an und hat als bisher einziges Rudel der Schweiz auch ausgewachsene Kühe und einen Esel getötet. Es handelt sich somit um eine Ausnahmesituation, die besondere Massnahmen erfordert. Die Naturschutzorganisationen unterstützen deshalb ein rasches und zielgerichtetes Handeln durch Abschüsse von Jungwölfen, um das Verhalten des Rudels rasch und nachhaltig zu ändern. Auch ein Abschuss des Leitwolfes M92 wird befürwortet, denn es ist offensichtlich, dass sich sein unerwünschtes Verhalten nicht mehr ändern lässt. Diese Massnahmen sind vor einer allfälligen Entnahme des ganzen Rudels, die rechtlich nicht zulässig ist, umzusetzen und auszuschöpfen.

Zeitlicher und örtlicher Kontext bei Abschüssen wichtig

Abschüsse von Wölfen zur Schadenverhinderung machen gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen dann Sinn, wenn sie in einem engen zeitlichen und örtlichen Kontext zum drohenden oder tatsächlichen Schaden stehen. Hingegen sind lediglich planmässige Regulierungen wie Quotenjagden oder Abschüsse lange Zeit nach den Schadenereignissen ungeeignet, um drohende Schäden zu vermeiden. Auch vor diesem Hintergrund wird der rasche und zielgerichtete Eingriff durch die kantonalen Jagdbehörden unterstützt. Der Spielraum der eidgenössischen Jagdgesetzgebung ist auszuschöpfen. Die genannten Erkenntnisse sind zudem beim künftigen Wolfsmanagement zu berücksichtigen.

Revision des Jagdgesetzes nur mit breit abgestütztem Kompromiss

Eine neue Revision des eidgenössischen Jagdgesetzes macht nur Sinn, wenn es sich um einen breit abgestützten Kompromiss handelt, der die berechtigen Anliegen der verschiedenen Interessengruppen berücksichtigt. Ein solcher Kompromiss liegt mit der Lösung des Stakeholder-Prozesses der Organisationen aus Landwirtschaft, Jagd, Forst und Naturschutz auf dem Tisch. Es ist Zeit, die politische Bewirtschaftung von Grabenkämpfen aufzugeben und dem historischen Kompromiss zum Durchbruch zu verhelfen. Extremlösungen und unüberlegte Schnellschüsse führen hingegen nicht zum Ziel der Koexistenz von Wolf und Nutztierhaltung. Die gemeinsame Lösung würde zusätzliche zielführende Massnahmen im engen zeitlichen und örtlichen Kontext zum drohenden oder tatsächlichen Schaden ermöglichen und zugleich den Herdenschutz stärken, ohne aber den Wolfsbestand zu gefährden. Sie ist gegenüber anderen Lösungen zu bevorzugen.


Auskünfte:

David Gerke, Gruppe Wolf Schweiz, 079 305 46 57, david.gerke@gruppe-wolf.ch
Urs Leugger-Eggimann, Pro Natura Geschäftsleiter, 079 509 35 49, urs.leugger@pronatura.ch
Jonas Schmid, WWF Schweiz, 079 241 60 57, jonas.schmid@wwf.ch

Schneller, besser, mutiger: Klimaschutz muss weitergehen

14.08.2023. Blog von Stefan Salzmann, Co-Präsident der Klima-Allianz

Aufatmen war erlaubt am 18. Juni 2023. Am Ende hat eine deutliche Mehrheit von 59% der Stimmbevölkerung JA gesagt. JA zum Klimaschutz-Gesetz. Ein demokratisches JA zum Pariser Klima-abkommen. Endlich. Klimaschutz ist in der Schweiz mehrheitsfähig.

Diese Gewissheit hatten wir im Juni 2021 verloren, als das revidierte CO2-Gesetz knapp scheiterte. Nicht weil das Gesetz überladen war oder ungerecht. Sondern weil eine Kombination aus Rekord-Mobilisierung wegen Landwirtschafts-Initiativen sowie die Angstmacherei vor einem minimalen Aufschlag auf den Benzinpreis (der Aufschlag in Folge des Ukraine-Kriegs war ein vielfaches davon) zu einer knappen Nein-Mehrheit geführt hatte. Die Verunsicherung dieses Zufalls-Neins ist bis heute spürbar. Und sie fiel von uns am 18. Juni um 13Uhr ab. Hochrechnungen sagten voraus, dass das Gesetz mit 58% angenommen werden würde. Jubeln! Es wurden gar 59%!

Dennoch müssen wir uns bewusst sein – die Arbeit beginnt erst. Wir müssen weitergehen, schneller, besser, mutiger. Das neue Gesetz definiert die Ziele, es braucht aber Massnahmen. Und diese so schnell wie möglich in die Umsetzung zu kriegen, ist im Interesse aller, denen Klimaschutz und die Mehrheitsfähigkeit wichtig sind. Wenn wir die nächsten Jahre verschlafen, laufen wir Gefahr den Klima-Bremser:innen auf die Mühlen zu spielen. Wollen wir ohne Verbote durchkommen, was möglich scheint, dann müssen die Weichen jetzt gestellt werden.

Hauptverantwortlich für das Setzen der richtigen Rahmenbedingungen ist die Politik. Das Parlament. Es wird im Herbst neu gewählt. Es ist das neue zusammen-gestellte Parlament, welches die Klimapolitik der nächsten Legislatur machen wird. (...) 

Die Schweizer Politik muss dem Klimaschutz endlich Priorität geben.