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Letzte Generation: Was darf Widerstand?

Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam?  Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.

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Keine Zeit fürs Klima: Moral im Zwiespalt

Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?

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Greta Thunberg im Exklusiv-Interview

Greta Thunberg ist die Ikone der weltweiten Klimabewegung. 2018, im Alter von 15 Jahren, begann sie in Stockholm für mehr Klimaschutz zu streiken. Greta Thunberg bemängelt, dass die Klimakrise immer noch nicht als wirkliche Notlage behandelt werde. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass dies durchaus möglich sei. Auch der Krieg dürfe nicht dafür sorgen, dass die Klimakrise aus dem Fokus gerät: „Jeder Krieg ist ein Desaster. Auf ganz vielen Ebenen. Aber wir müssen in der Lage sein, uns mit verschiedenen Dingen zur selben Zeit zu beschäftigen.“

Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft

16.12.2022

Arten verschwinden, Landschaften werden zubetoniert, unsere traditionelle Baukultur wird zerstört: So kann es nicht weitergehen! Jetzt lanciert Pro Natura, Birdlife Schweiz, der Schweizer Heimatschutz und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zwei Volksinitiativen.

Für die Zukunft - gegen die Verbauung

23.06.2020. Vieles, was unsere Zukunft sichert, steht heute auf dem Spiel: Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Fruchtbares Kulturland wird verbaut, wertvolles baukulturelles Erbe zerstört. Schöne Landschaften werden kurzsichtigen Nutzungsinteressen geopfert. Die Behörden versagen beim Schutz von Biodiversität und Landschaft. So kann es nicht weitergehen ! Mit zwei Volksinitiativen geben die Umweltverbände jetzt Gegensteuer.

Während des Lockdowns wurde klar, wie wichtig unverbaute Landschaft und Natur für unsere Gesundheit und Erholung sind. Lassen Sie uns diese schützen – sie sind ein Allgemeingut, das für Mensch und Tier wichtig ist.

In der Schweiz sind viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Von den Agglomerationen her verbreitet sich ein monotoner Siedlungsteppich mit Wohnsilos, Lager- und Treibhäusern in der Landschaft. Gleichzeitig durchlöchern Behörden und Politik die langjährig bewährte Naturschutzpolitik.

Biodiversität am Sterben

Vieles, was die Schweiz lebenswert und schön macht, ist in Gefahr! Die Biodiversität, also die Vielfalt unserer Natur, nimmt dramatisch ab. Mehr als ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz sind gefährdet. In den letzten 150 Jahren sind bei uns 255 Tierarten ausgestorben. Und das stille Artensterben geht weiter. Weitere 554 Arten sind vom Aussterben bedroht. Gründe sind neben dem Klimawandel vor allem der Verlust von Lebensräumen.

Bauboom ausserhalb der Bauzone

Die vielfältigen Landschaften der Schweiz verändern sich massiv. Immer mehr Boden wird zubetoniert – ganz besonders dort, wo Bauen eigentlich gar nicht vorgesehen wäre. In der Schweiz stehen 20 Prozent aller Gebäude in der Nichtbauzone. Und es wird weiter gebaut. Allein im letzten Jahr entstanden mehr als 2000 neue Bauten – ausserhalb der Bauzone!

Zwar sollte das Raumplanungsgesetz den baulichen Wildwuchs ausserhalb der Siedlungen regeln. Doch die Behörden bewilligen heute trotzdem viele Projekte. Das aktuelle Parlament will die bestehenden Auflagen noch mehr lockern. Politik und Verwaltung stellen die Interessen von Bauherren und Investoren stark in den Vordergrund. Dies geht auf Kosten der breiten Öffentlichkeit, der zukünftigen Generationen und der Natur.

Politisch Gegensteuer geben

Wir wollen diesen Verlust von Natur und Landschaft nicht hinnehmen! Deshalb werden wir politisch aktiv. Dazu hat Pro Natura zusammen mit Birdlife Schweiz, dem Schweizer Heimatschutz und der Stiftung für Landschaftsschutz den Trägerverein «Ja zu mehr Natur, Landschaft und Baukultur» gegründet. Gemeinsam lancieren wir zwei Volksinitiativen:

  • Die Biodiversitätsinitiative fordert mehr Fläche mit einer Bewirtschaftung im Einklang mit der Biodiversität, mehr Schutzgebiete und mehr Gelder für die breitflächige Förderung von Biodiversität. 
  • Die Landschaftsinitiative fordert strengere Regeln beim Bauen ausserhalb der Bauzone.

Biodiversitätsinitiative

Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft

Die Biodiversitätsinitiative sichert genügend Flächen und Geld für unsere Natur und verankert einen besseren Schutz von Landschaft und baukulturel­lem Erbe in der Verfassung.

Der Natur, der Landschaft und dem baukulturellen Erbe in der Schweiz geht es schlecht. Mehr als ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten sind gefährdet. Das Insektensterben ist ein aufrüttelndes Alarmzeichen. Trotzdem bauen Behörden und Politik den Natur- und Landschaftsschutz immer wieder zugunsten von kurzsichtigen Nutzungsinteressen ab. So verschwinden wertvolle Flächen, die als Lebensräume für gefährdete Arten dringend nötig wären. Die Schweiz investiert zu wenig in den Erhalt unserer Natur und damit in unsere Lebensgrundlagen. Das darf nicht sein.

Die Biodiversitätsinitiative:

  • verstärkt den Schutz der Biodiversität, der Landschaft und des baukulturellen Erbes in der Verfassung,
  • bewahrt, was bereits unter Schutz steht und schont, was ausserhalb geschützter Objekte liegt,
  • fordert mehr Flächen und mehr Geld für die Biodiversität.

Landschaftsinitiative

Gegen die Verbauung unserer Landschaft

Die Landschaftsinitiative stoppt die zunehmende Verbauung unseres Kultur­landes und setzt dem Bauboom ausserhalb der Bauzonen klare Grenzen.

Ausserhalb der Städte, Dörfer und Agglomerationen braucht es dringend freie, offene Landschaften. Doch ausgerechnet hier findet ein regelrechter Bauboom statt: Neue Grossbauten belasten die Landschaft, zum Beispiel für die industrielle Landwirtschaft oder den Tourismus; alte Gebäude werden zweckentfremdet und umgebaut, aus Scheunen und Ställen werden Ferienwohnungen. Alle diese Bauten erfordern neue Infrastrukturen. Die Bautätigkeit im Nichtbaugebiet zerstückelt und zerstört unsere Landschaften zunehmend. Tiere und Pflanzen verlieren ihre Lebensgrundlage. Wir Menschen finden immer weniger Erholungsräume. Das muss sich jetzt ändern!

Die Landschaftsinitiative:

  • bremst den Bauboom und die Zersiedelung im Nichtbaugebiet,
  • unterstellt das Bauen ausserhalb der Bauzonen klaren Regeln,
  • sichert naturnahe Flächen für Pflanzen und Tiere sowie das notwendige Kulturland für die einheimische Nahrungsproduktion.

Die Schweiz sagt JA zum Klimaschutz-Gesetz

18.06.2023. Die Stimmbe-rechtigten sprechen sich heute deutlich für das Klimaschutz-Gesetz aus. Die breite JA-Allianz freut sich über den Entscheid. Mit dem Klimaschutz-Gesetz bekennt sich die Schweiz zu verbind-lichen Klimazielen und zur Reduktion der Abhängigkeit von Öl- und Gas-Importen. Parlament und Bundesrat müssen jetzt handeln, um diese Klimaziele zu erfüllen.

Eine breite Allianz aus FDP, Die Mitte, EVP, GLP, SP und Grünen sowie über 200 Organisationen, Verbänden und Unternehmen hat sich für das Klimaschutz-Gesetz, den indirekten Gegenvor-schlag zur Gletscher-Initiative, eingesetzt. In der heutigen Volksabstimmung hat sich die Mehrheit der Stimmbevölkerung hinter das Gesetz gestellt.

Das [klare] Resultat zeigt: Klimaschutz ist in der Schweiz mehrheitsfähig. Mit dem Klimaschutz-Gesetz verankert die Stimmbevöl-kerung erstmals das Netto-Null-Ziel im Gesetz, zu welchem sich die Schweiz mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens verpflichtet hat.

Die JA-Allianz ist überzeugt, dass der Heizungsersatz und die Innovationsförderung wirksame Massnahmen für den Klimaschutz sind. Wichtig ist, dass das Gesetz nun rasch in die Umsetzung geht und Bundesrat und Parlament die nötigen Schritte unternehmen, dass die Klimaziele erfüllt werden. Das Klimaschutz-Gesetz weist den Weg hin zu einer klimaneutralen Schweiz. Mit der Annahme des Rahmengesetzes ist es die Aufgabe des Parlaments und des Bundesrats, die nötigen Schritte zu unternehmen, damit diese Klimaziele erfüllt werden.

Die heutige Abstimmung ist auch ein Erfolg für die direkte Demokratie: Im Klimaschutz-Gesetz haben Parlament und Bundesrat die Anliegen der Gletscher-Initiative aufgenommen, die im November 2019 vom Verein Klimaschutz Schweiz mit 113’000 Unterschriften eingereicht wurde. Die bedingt zurückgezogene Gletscher-Initiative ist somit definitiv vom Tisch.